Begriffsklärung für Anfänger: Welche Ski-Arten gibt es?
Alpin oder Nordic? Slalom oder Race Carving? Freestyle oder Freeride? Skibegriffe gibt es zur Genüge – und welcher Ski ist nun für welchen Stil gedacht? Den Überblick findest du hier, angefangen mit der ersten großen Unterscheidung: Alpinski versus Nordic Ski.
Sport-, Slalom- und Race Carver: Carving Ski
Heutzutage ist nahezu jeder Ski, den du neu kaufen kannst, ein Carving Ski. Das heißt nichts anderes, als dass der Ski eine gewisse Taillierung hat, die es dir erlaubt, Schwünge in den Schnee zu „carven“.Unterschieden wird wiederum zwischen verschieden starken Ausprägungen:
- Allround Carver – Oft auch Easy Carver genannt, ist dieses Multitalent fehlerverzeihend und bestens für Einsteiger geeignet.
- Slalom Carver – Der Name ist Programm. Ein Slalom Carver ist nicht ganz körperlang und für Pistenabfahrten gedacht. So ein Ski ist etwas für Erfahrene, die mit den kurzen Radien und zackigen Schwüngen umgehen können.
- Race Carver – Dieser Ski ist im Riesenslalom zuhause und dementsprechend für lange Radien gedacht. Er ist sehr lang und kaum tailliert. Wenn du einen Race Carver fährst, solltest du viel Kraft mitbringen und auf einen temperamentvollen Fahrstil mit Wettkampfcharakter eingestellt sein.
- Sport Carver – Sehr ähnlich aufgebaut wie ein Slalom- oder Race Carver, hat der Sport Carver einen stärkeren Rocker-Anteil. Er ist ein guter Mittelweg für Fortgeschrittene, die vor allem Pistenabfahrten mögen und kurze bis mittellange Schwünge fahren wollen.
Der Allrounder: All Mountain Ski
Ein All Mountain Ski ist ebenfalls ein Carving Ski. Diese Eigenschaften bringt so ein Allrounder mit:
✓ Fehlerverzeihend dank großzügiger Schwungradien und griffiger Kanten
✓ Für diverse Pistenverhältnisse geeignet
✓ Eher breit, also auch dann geeignet, wenn man einmal im Tiefschnee (OffPiste) fahren möchte
Bei der Auswahl eines All Mountain Ski solltest du als Einsteiger übrigens auf den Härtegrad achten: Je höher der Wert des sogenannten Flex, desto härter ist der Ski. Und je härter wiederum der Ski, desto ausgereifter sollten die Skills schon sein.
TwinTip Ski / Freestyle Ski
Ein TwinTip ist der Kandidat für alle, die schon einiges an Erfahrung mitbringen und beim Park & Pipegerne richtig tief in die Trickkiste greifen. Dieser knapp körperlange Ski kann nämlich sowohl vorwärts als auch rückwärts gefahren werden, da er an beiden Enden aufgebogen ist. Aber Achtung: Für hohe Geschwindigkeiten bei Pistenabfahrten eignet sich der Freestyle Ski definitiv nicht!
Freeride Ski
Anders als der Freestyle Ski eignet sich der Freeride Ski für rasante OffPiste-Abfahrten. Freeride-Modelle sind relativ breit, da sie vor allem für den Einsatz im Tiefschnee gedacht sind und nicht für die befestigte Piste. Im tiefen, unberührten Schnee hast du mit den breiten, eher langen Brettern genug Auftrieb. Allerdings solltest du für so ein OffPiste-Abenteuer bereits fortgeschrittene Skills haben.
Tourenski
Wenn du beim Skifahren nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ unterwegs bist, hast du sicher schon das Prinzip Skitour für dich entdeckt. Für den Aufstieg mit Skiern brauchst du Ski, die möglichst leicht sind und dich bei der Abfahrt auch in unwegsamen OffPiste-Verhältnissen nicht im Stich lassen.
Die Tourenski werden beim Aufstieg mit Skins (Fellen) versehen, die ein Zurückrutschen verhindern. Zudem brauchst du bei diesen Modellen eine spezielle Tourenbindung, die beim Aufstieg eine Gehbewegung erlaubt und erst bei der Abfahrt an beiden Enden fixiert wird.